Dienstag, 10. März 2015

Aha!

Ich habe interessantes für Zwangserkrankte entdeckt...zumindest für mich sehr interessant,  da ich in meiner Zwangskarriere noch nie so einen genauen, detaillierten Befund bekommen habe. Macht mich gerade echt wütend. ..da frage ich mich die ganze Zeit, warum es nicht reicht, mit Zwängen gestraft zu sein, sondern nu auch noch Depris...tja, un was lese ich da?! Alles hängt zusammen. Toll, echt toll! Und warum sagt mir das keiner von den Göttern in weiß?! Ach ja, is ja nur mein Kopf...hab ich ja eh keine Ahnung von...geht mich wohl nix an! Halloooooo, wenn man Patienten besser aufklärt,  und nicht wie doof behandelt, wäre manche Therapie erfolgreicher! Dann könnte ich eins und eins zusammenzählen und würde nur an einer Front kämpfen. Deshalb-Danke Google....und Dank an alle, die genau wie ich, im Netz alles mal rauslassen. Mir hilft es nämlich sehr, von anderen zu lesen, wie sie mit allem umgehen. Ihren Rückschlägen und ihren Erfolgen! Ich fühle mich dann nicht ganz so einsam mit dem Mist....nun zu dem Artikel...ich glaube, aus der Apotheken Umschau........ :



Zwangsstörungen: Angst als Antrieb

Eine Sonderform von Angststörungen und Depressionen sind Zwangsstörungen. Dem Krankheitsbild liegen Ängste vor etwas zugrunde, zum Beispiel vor Bakterien oder Ansteckungsgefahr. Das führt zu zwanghaften Handlungen, im genannten Beispiel etwa zu ständigem Händewaschen oder andauerndem Putzen. Bei einem Kontrollzwang prüft der Betroffene beispielsweise unablässig, ob alle Türen geschlossen sind. Andere Formen sind Ordnungs- oder Sammelzwänge.

Zwangserkrankungen treten eher im jugendlichen Erwachsenenalter auf. Experten zufolge haben etwa ein bis zwei Prozent der Bevölkerung einmal in ihrem Leben mit krankhaften Zwängen zu tun. Die Betroffenen führen Zwangshandlungen aus oder werden von Zwangsgedanken bedrängt. Das Alltagsleben wird durch die Störung massiv beeinträchtigt. Oft ziehen sich unter Zwängen leidende Menschen von anderen zurück, geraten nicht selten in eine ernsthafte Depression und entwickeln weitere Ängste (siehe auch Kapitel "Angststörungen"). Die Zwanghaftigkeit kann zudem zu Alkoholmissbrauch oder Essstörungen führen.

Auch bei Zwangsstörungen sind  die Ursachen noch nicht eindeutig geklärt. Eine genetische Veranlagung, ausgeprägte seelische Belastungen, traumatische Erlebnisse in der Kindheit, sehr strenge Erziehung, Einsamkeit, tief sitzende Ängste können als auslösende Faktoren zusammenwirken. Ebenso spielen gestörte Nervengleichgewichte in bestimmten Gehirnbereichen eine Rolle.

Symptome: Ein starkes Gefühl von Unsicherheit und Zweifeln veranlasst die Betroffenen, beständig dieselben Handlungen auszuführen, die Sicherheit und Schutz erhöhen sollen. Doch der innere Drang und die Ängste werden nur noch stärker, je häufiger der Betroffene sich wäscht, putzt, das Haus kontrolliert, aufräumt und vieles mehr. Oft ist er danach völlig erschöpft. 

Wer an einer Zwangsstörung leidet, kann sich selbst nicht stoppen und auch nicht die zwanghaften Gedanken und Ideen. Diese erkennt er zwar als seine eigenen, aber sie beherrschen ihn gegen seinen Willen. Sie verstärken Ängste und Selbstzweifel immer mehr. So plagt den unter Zwängen Stehenden zum Beispiel unablässig die Vorstellung, bedroht zu werden oder selbst etwas Schlimmes auszuführen. Oder er entwickelt eine wachsende Abscheu vor Schmutz oder Unordnung. Innere Unruhe und Anspannung legen sich nur kurz, wenn die Zwangshandlung ausgeführt wird, kehren aber danach sofort wieder zurück. Müdigkeit, Abgeschlagenheit, depressive Verstimmungen sind weitere Begleiterscheinungen. Zwanghaftes Handeln wie Waschzwang führt außerdem zu Hautschäden.

Diagnose: Menschen mit Zwangsstörungen sind häufig bemüht, ihre Problematik lange Zeit zu verbergen. Sie suchen oft erst sehr spät einen Facharzt auf, wenn die Erkrankung schon fortgeschritten ist und die Folgen nicht mehr zu verleugnen sind. Viele gehen jedoch eher zu einem Hautarzt oder einem Nervenspezialisten. So kommt es vor, dass die Störung lange unerkannt bleibt und nicht angemessen behandelt wird. Wertvolle Zeit für eine wirksame Therapie geht so verloren.
Treten sich immer wiederholende Zwangshandlungen und Zwangsgedanken täglich auf, und das mehr als zwei Wochen lang, ist das ein Hinweis für den Arzt, dass eine Zwangsstörung vorliegt. Vor allem, wenn der Patient selbst die Zwänge als belastend und sinnlos empfindet und versucht, etwas daran zu ändern, allerdings ohne Erfolg.
Eine eingehende körperliche Untersuchung bei einem Facharzt für innere Medizin (Internisten) und einem Facharzt für Nervenerkrankungen (Neurologen) dient dazu, andere Erkrankungen, etwa infektiöse Erkrankungen oder Nervenleiden, auszuschließen. Die weitere Diagnose liegt in der Regel bei einem Psychiater und Psychotherapeuten. Der Facharzt wird anhand festgelegter Fragenkataloge und Tests die Zwangsstörung genau eingrenzen und von anderen psychischen Erkrankungen, etwa einer Depression, einer Essstörung oder einer Psychose, abgrenzen. Diese können ihrerseits mit Zwangsgedanken verbunden sein oder sich im Zusammenhang mit der Zwangserkrankung entwickeln.

Therapie: Je früher eine Behandlung einsetzt, umso größer sind die Erfolgsaussichten. Bewährt haben sich gezielte Programme der kognitiven Verhaltenstherapie. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, die Störung erfolgreich in den Griff zu bekommen, wie mehrere Studien belegen. Wichtig ist dabei, dass der Betroffene die Therapie bis zu deren Ende mitmacht. Je nachdem, wie ausgeprägt die Erkrankung ist, kann der Erkrankte sich in einer Fachklinik stationär oder ambulant in einer Klinikambulanz oder psychotherapeutischen Praxis behandeln lassen. Achten Sie darauf, dass Klinik und Therapeut auch auf Zwangsstörungen spezialisiert sind.
Eine zusätzliche Behandlung mit Medikamenten, in erster Linie mit Antidepressiva, ziehen die Ärzte meist dann in Betracht, wenn die Symptome sehr ausgeprägt sind und die Zwangsgedanken überwiegen. Antidepressiva kommen auch zum Einsatz, wenn zusätzlich eine Depression vorliegt oder die Verhaltenstherapie alleine nicht die erwünschte Wirkung zeigt. Die Teilnahme an Selbsthilfegruppen kann die Therapie unterstützen und Rückhalt für das Alltagsleben bieten.

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