Dienstag, 31. März 2015

Warum geht es mir so gut?!

Ich finde, das es schon eine irre Sache mit dem Gehirn ist. Da gibt es Zeiten in deinem Leben wo eigentlich nichts großartig vorgefallen ist...und man bekommt eine super schwere depressive Phase. In einer solchen war ich bis vor zwei Wochen selbst gewesen. Ok, ok...ich glaube nicht so ganz an das "gewesen"! Ich vermute, die Depression wartet nur so darauf, mich wieder zu beherrschen.  Aber im Augenblick hab ich Ruhe vor ihr. Woher das kommt?! Ich kümmere mich seit vierzehn Tagen um vier Menschen, denen wirklich schlimmes widerfahren ist. Sie leben im Moment bei uns und ich muss mich 24 Std kümmern und sorgen. Unangehme Dinge vorantreiben. ..trösten. ..Behörden anscheißen...hier hin und dort hin fahren...kochen, waschen usw. Und es kam nicht einmal wirklich der Gedanke auf, das ich nicht mehr kann. Ich mach es gerne und fühle mich gut dabei. Nur manchmal abends, da kommt so ein Anflug von Traurigkeit.  Aber nur ein ganz kleiner. Immer dann, wenn es still wird. Aber ich kann jetzt keine Depressionen gebrauchen...also weg damit.
Oh wie schön wäre es, wenn dies immer so funktionieren würde.
Die Frage, die ich mir dauernd stelle....wieso ist meine Depression in solchen Situationen wie weggeblasen? In normalen Lebenssituationen kann man sich anstrengen wie verrückt. ..dagegen arbeiten...und nix wird besser.
Ich nehme mal an, das man seine Gefühle und Gedanken über sich selbst, so in den Hintergrund schiebt, das man sich selbst kaum noch wahrnimmt.Das Schicksal der anderen ist so furchtbar, das man sich schämt, solche Wehwechen zu haben. Und zu helfen...gebraucht zu werden...etwas zu bewegen...tut gut. Wenn man im eigenen Leben schon nichts auf die Reihe bekommt, es keinen Grund gibt, stolz zu sein...dann wenigstens bei anderen.
Verstehen tu ich das alles trotzdem nicht.

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